„Ich trete mit dem Anspruch an, Bundeskanzler zu werden!“ Die SPD zieht mit Martin Schulz an der Spitze in den Wahlkampf – und will ihn auch zum neuen Parteichef machen. Im Berliner Willy-Brandt-Haus begeisterte er über 1.000 Mitglieder und Gäste. Und er stimmte alle auf einen kämpferischen Wahlkampf ein: „Lasst uns anpacken und unser Land gerechter machen und das mutlose ‚Weiter-so’ beenden.“

Martin Schulz setzte ein klares Ziel für die Bundestagswahl am 24. September: Die SPD wird stärkste Partei und er Bundeskanzler. „Denn wir wollen, dass es in unserem Land gerechter zugeht. Dass die Menschen sicher und gut leben können. Dass unsere Kinder eine Perspektive haben. Dass Deutschland ein Stabilitätsfaktor in Europa und in der Welt ist.“ Dafür brauche Deutschland eine starke Sozialdemokratie.

„Auf-Sicht-Fahren ist zu wenig“

Martin Schulz will gemeinsam mit der SPD für mehr Gerechtigkeit sorgen, Vertrauen aufbauen und das Land voranbringen. Der Kanzlerin warf er vor „dass in diesen Zeiten das taktische Auf-Sicht-Fahren und Herumlavieren einfach zu wenig ist.“

Martin Schulz hat klare Vorstellungen, wie dieses Land besser regiert werden kann. Dazu zählen sichere Jobs und gute Löhne – Grundbedingungen für eine Rente, von der man später in Würde leben kann. Außerdem eine innovative Wirtschaft und eine gerechte Steuerpolitik. Im Zentrum sozialdemokratischer Politik sollen weiterhin Familien und Kinder stehen. Eine Bundesregierung mit Martin Schulz an der Spitze werde mehr in gute Bildung und in die Sanierung der Schulen – die „Leuchttürme“ unserer Gesellschaft – investieren.

Schulz sagt Rassisten den Kampf an

Auf der anderen Seite bekämpften radikale Nationalisten unsere freie Demokratie. Schulz erinnerte daran, wozu ein blinder Nationalismus führt – „das haben wir in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebt. Deshalb ist die Partei der Höckes, der Gaulands und Petrys keine Alternative für Deutschland, sondern sie ist eine Schande für die Bundesrepublik“, rief er den Gästen in seiner immer wieder durch begeisterten Beifall unterbrochenen Rede zu. Schulz machte deutlich: „All diesen Rassisten, Extremisten und Populisten sage ich, sagt die gesamte SPD den Kampf an!“

Eintrittswelle in der SPD

Martin Schulz stammt aus einem „einfachen“ Elternhaus. Er wollte Fußballprofi werden, doch sein Traum platzte – und er verlor er die Orientierung. „Ich weiß, was es bedeutet, wenn man vom Weg abkommt. Aber ich weiß auch, wie gut es sich anfühlt, wenn Familie und Freunde einen wieder aufrichten und man dadurch eine zweite Chance bekommt.“ Schulz wurde Buchhändler, dann erfolgreicher Kommunal- und Europapolitiker. Ein Mann ohne Abitur, ohne Studium – ein Mann aus der Provinz. „All diese Dinge sehe ich nicht als Makel, weil ich diese Zuschreibungen mit der Mehrheit der Menschen in unserem Land teile.“

„Es geht ein Ruck durch die SPD, es geht ein Ruck durch das ganze Land.“ Martin Schulz erfährt nicht erst seit seiner Nominierung am Sonntag sehr viel Begeisterung und Unterstützung. Seit Dienstag, als bekannt wurde, dass Martin Schulz Kanzlerkandidat der SPD werden soll, reißt eine Eintrittswelle in die SPD nicht ab. Bis Sonntag waren es rund 1.000 Neueintritte. „Wir wollen diese Aufbruchstimmung nutzen“, rief er den Genossinnen und Genossen und seinen Unterstützern zu. „Lasst uns anpacken und unser Land gerechter machen!“


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