Anfang Oktober wählte die AsF auf ihrer Bezirkskonferenz eine neue Vorsitzende. Theresa Abend (Unterbezirk Northeim-Einbeck) tritt die Nachfolge von Luzia Moldenhauer (Unterbezirk Diepholz) an, die dieses Amt acht Jahre inne hatte.

Wir haben Theresa Abend nach ihrer Wahl gebeten, fünf Fragen zu beantworten.


Theresa Abend
Theresa Abend

Wie und warum bist du zur SPD gekommen?

Ich bin kurz nach meinem 18. Geburtstag eingetreten, vor allem weil ich das Gefühl hatte, dass wählen zu gehen allein nicht genug ist. Ich wollte selber mit gestalten und mich einbringen für die Dinge, die mir wichtig sind. Dafür kam aus meiner Sicht nur die SPD in Frage.

Was war bisher dein schönster SPD-Moment?

Das ist schwer zu sagen, da gab es viele. Aber vielleicht war am schönsten, als ich das allererste Mal auf einem Landesparteitag geredet habe und mit einem kurzen Beitrag die Mehrheit der Delegierten von einem Antrag für eine Frauenquote in den Chef-Etagen von Krankenhäusern überzeugen konnte. Das war auf jeden Fall ein wirklich tolles Gefühl.

Welche Ziele möchtest du für die AsF im SPD-Bezirk Hannover erreichen?

Die AsF hat sich immer als die Stimme der Frauen im SPD-Bezirk Hannover verstanden. Genau darin liegt unsere Stärke. Deshalb möchte ich der AsF zum einen innerhalb unseres Bezirks noch mehr Gehör verschaffen. Zum anderen möchte ich noch mehr Frauen ansprechen und einbinden, denn gemeinsam können wir viel mehr erreichen.

In Thüringen und Brandenburg wurden durch die jeweiligen Verfassungsgerichte Paritätsgesetze gekippt. Was bedeutet das für dich als AsF-Bezirksvorsitzende und dein Engagement für ein niedersächsisches Paritätsgesetz?

Die Urteile müssen wir so hinnehmen, aber wir werden uns nichts desto trotz weiter für ein niedersächsisches Paritätsgesetz stark machen. Die Vorstellung davon, was es bedeutet, als Parlament die gesamte Bevölkerung zu repräsentieren und verschiedene Lebensrealitäten und Sichtweisen zu integrieren, hat sich im Laufe der letzten 100 Jahre gravierend verändert. Man nehme nur das Frauenwahlrecht als Beispiel. Genauso hat sich unsere Vorstellung davon, was Gleichstellung der Geschlechter bedeutet, seit dem Inkrafttreten unseres Grundgesetzes grundlegend verändert. Das bedeutet für mich, dass wir auch unsere Gesetze dem anpassen müssen. Diese Einsicht mag sich noch nicht überall durchgesetzt haben. Aber nicht ohne Grund haben die einzigen beiden Frauen, die an dem Urteil des thüringischen Verfassungsgerichts beteiligt waren, gegen das Urteil gestimmt.

Stell dir vor, du wärst die Vorsitzende der SPD, mit welchen Worten beschließt du den Bundesparteitag?

Unsere heutigen Beschlüsse machen uns als Partei nicht nur zur Vorreiterin im Bereich der Gleichstellung, sie werden auch richtungsweisend sein um in unserer Gesellschaft Akzeptanz und Anerkennung für alle Menschen, egal welchen Geschlechts oder Orientierung zu schaffen. In diesem Sinne: Glück auf!

Wir machen soziale Politik für dich und mit dir.